Tolle Stimmung, die Light Show war im ersten Teil oft störend (Stroboskop in's Publikum und so), im zweiten Teil angenehmer, und da wurden die Flammenwerfer benutzt.
Killing Joke spielten nur wenige Songs, die ich kannte, die anderen waren aber recht gutes Konzertmaterial; auf Konserve ist es mir nicht so aufgefallen, dass die Rythmusabteilung die Musik so vorantreibt.
Showmässig boten sie kaum etwas: Null Publikumsinteraktion, und der einzige, der irgendwie Show machte, war der Sänger, der im Gesicht zwischen "schwer zerfurcht" und leicht dämonisch ausgeschaut hat (da hat wohl auch Schminke nachgeholfen).
Vom Publikum her war die Szene bei Killing Joke recht voll (diesmal kein Mischpult unten, waer sich auch nicht ausgegangen), das Publikum war altersmässig gut gemischt von vielleicht 20 bis über 50. Am Anfang war das Publikum schon recht begeistert, aber die schwache Show hat das nicht gesteigert, nur bei einzelnen Songs war mehr los.
Pünktlich um 21:15 begannen die Stranglers. Zunächst gab's einige aeltere Songs, dann wohl einige aus dem neuesten Album "Giants", dann kamen "Golden Brown", "Strange Little Girl", und "Always the Sun" unmittelbar hintereinander, dann wieder ältere Songs, gegen Schluss dann "All Day and All of the Night" (Kinks). Gesamtdauer knapp 100min inkl. Zugaben. Abgesehen davon, dass der Bass zu stark dröhnte (auch schon bei Mike Marlin), klangen die Songs durchaus so, wie man sie als Live-Versionen erwarten würde (also nicht zu studiomäßig, aber auch keine großen Variationen).
Die Show war sehr zurückhaltend (nobel ausgedrückt). Am Anfang spielten sie nur ihre Songs runter und schauten teilnahmslos (J.J. Burnell am Bass eigentlich die ganze Zeit) bis grimmig (Baz Warne an der Gitarre), später kam dann von Baz Warne etwas mehr Ausdruck und ein paar mal auch ein paar Worte zum Publikum. Dave Greenfield (Keyboards) bekam ein paar mal das Rampenlicht ab, wobei er dann jedesmal einhändig spielte, zum Glas griff, und teilweise uebertrieben lang davon trank (beim dritten Mal wurde es dann alt). Jet Black (Schlagzeug) ließ sich vertreten (ist ja auch schon 73), und seine Vertretung wurde nie richtig beleuchtet.
Im Publikum waren die meisten ueber 40, aber es gab auch recht junge Leute. Am Anfang war die Begeisterung noch nicht so groß (da war die Show auch wenig begeisternd), aber später war das Publikum gut aufgeheizt.
Witzigerweise war im Vorraum ein Auftritt vom Hugh Cornwell (Ex-Strangler) fuer 8.5. im Chelsea angekündigt.
Die Show hatte keine besonderen Gadgets und war natürlich auch nicht spartanisch, gelegentlich nervten allerdings ein Video oder Scheinwerfer in's Publikum. An einer Stelle wurde angekuendigt, dass man jetzt mitmachen kann, indem man irgendwas im Web macht, und das wuerde dann am Schirm erscheinen; ich sah da aber niemanden das Handy zuecken, und am Schirm tat sich nichts (entweder hat da wirklich kein einziger mitgemacht, oder das System hat nicht funktioniert).
Das Publikum war durchschnittlich alt verglichen mit anderen Konzerten (mit Leuten bis um die 50), aber es gab auch einige Junge dabei. Die Stimmung war sehr gut, so enthusiastisch habe ich noch selten ein Publikum mitsingen, mitklatschen etc. gesehen.
Einige Reviews von der Tour: Washington, DC, Adelaide, Australien
Ich kam um 21h und da spielten schon Bring me the Horizon. Haben mich nicht vom Hocker gerissen, aber dass sie vom Publikum ausgebuht wurden, haben sie nicht verdient.
Machine Head waren vom Sound her teilweise doch recht anders als auf der Konserve, was auf mich positiv gewirkt hat. Ich habe nur zwei Platten von ihnen, daher waren viele Songs fuer mich unbekannt, aber ungefähr die Hälfte habe ich schon erkannt.
Sie hatten keine aufwändige Bühnenshow (ein bisschen projiziertes Zeug, aber nicht zu aufdringlich) und die Lightshow war im üblichen Rahmen; die Interaktion mit dem Publikum war überdurchschnittlich, vielleicht sogar etwas übertrieben: der Frontman sagte so oft "Vienna, Austria", da hätte man eine Strichliste führen können. Er sagte auch einmal, dass wir das beste Publikum auf der Tour (bisher 20 Termine oder so) wären; ausserdem gab's öfters einmal Animation zum Klatschen, Armeheben, etc.
Das Publikum war vorwiegend männlich und altersmässig gemischt, von 20 bis 50, wobei natürlich die Jüngeren in der Überzahl waren. Die Stimmung im Publikum war gut, es wurde viel mitgeklatscht. Leider meinten gegen Ende ein paar, sie müssten unmittelbar hinter mir einen Mosh Pit aufmachen, was meinen Genuss dieses Konzertteils doch erheblich gestört hat (dabei war ich weit hinten, auf Höhe des Mischpults).
Dauer ca. 105min inkl. einer Zugabe
Wenn ich mich recht erinnere, sahen wir zuerst In Flames, und dann einen Teil von After Bridge, die beide ganz ok waren.
Dann kamen als erster der Acts, wegen derer ich dort war: Motörhead. Fand ich nicht so beeindruckend. Musikalisch irgendwie immer das gleiche und das auch nicht berauschend.
Als nächstes Iron Maiden. Gute Musik und recht aufwendige Bühnenshow.
Und schliesslich hinüberpilgern zur anderen Bühne und System of a Down. Trotz fortgeschrittener Stunde (nach Mitternacht) waren so viele Leute da, dass wir extrem weit von der Bühne weg standen und nicht wirklich viel sahen (ein bisschen noch über die Video-Leinwand). Vom Sound her war's recht nah am Studio-Album.
Nomeansno waren gut wie immer und spielten Songs aus ihrer gesamten Schaffensperiode; das Ganze war vielleicht noch spartanischer als sonst: Keine Lightshow, keine sichtbaren Roadies, nur einfach Musik. Diesmal auch recht wenig Publikumsinteraktion (naja, da waren sie eh meistens nicht so herausragend).
Die grosse Halle in der Arena war gut gefüllt, soweit sie offen war (ohne Tribüne). Das Publikum war altersmäßig gemischt (es wachsen also Fans nach), und wie üblich vorwiegend männlich. Vorne bei der Bühne spielte sich einiges ab, es ging aber wohl zivilisiert zu, soweit ich das von meinem Standpunkt aus beurteilen konnte. Dauer: 100min inkl. Zugaben
Zur Hauptband: Musikalisch (und wohl auch von den Texten her) schließt das für mich direkt an die Dead Kennedys an, von Lard oder Melvins habe ich nichts bemerkt. Sie haben auch drei Dead-Kennedys-Stücke gespielt: California über Alles (Schwarzenegger-Version), Let's Lynch the Landlord, Holyday in Cambodia.
Von der Show her hat Jello Biafra an den Stellen, wo er nicht gesungen hat, den Inhalt mit Pantomime und Grimmassen unterstrichen. und zwischen den Songs erzählte er uns immer, worum's im nächsten Song geht (alles sehr politisch); Jörg Haider war ihm auch ein Begriff.
Das Publikum war recht gemischt, mit einem gewissen männlichen Überhang; ich war erstaunt, dass es doch recht viele junke Leute waren. Die Stimmung war gut, mit Tanzerei weiter vorne, aber (zumindest von meiner Position aus) eher ohne Herumgestoße. Bei Holiday in Cambodia hat's dann sogar einige Stage-Dives gegeben. Dann hat's auch Jello selbst probiert, aber das hat scheinbar nicht so gut geklappt (er ist auch nicht mehr der schlankeste).
Die grosse Halle wurde noch weiter verkleinert als bei Anthrax: Tribüne komplett gesperrt, und Mischpult davor. Dafür gab's dann auch mehr Gedränge als bei Anthrax.
Das Konzert dauerte 1:40 (mit mehreren Zugaben).
Danach brach das Publikum aber schon beim Sound-Check für Anthrax in Applaus aus. Das Konzert selbst war dann sehr nett. Da Anthrax keine neue Platte hat, mussten sie auch nichts davon spielen, sondern konnten ihre Hits spielen. Einen neuen Song gab's aber schon (Album soll 2011 erscheinen); stilistisch passt der zum Rest des Oevres, und das ist gut so.
Ich war überrascht, dass das Publikum in die große Halle der Arena gepasst hat, und sogar die Tribüne grossteils abgesperrt war. Anthrax hatte ein paar Tage zuvor auf einem großen Festival in Polen gespielt, der wesentlich kleinere Rahmen hat sie aber offenbar nicht enttäuscht, sondern v.a. Joey Belladonna (Sänger) hat viel und gut mit dem Publikum gearbeitet (mit Komplimenten und guten Sprüchen). Das Publikum war vorwiegend männlich und altersmässig gemischt, aber durchaus mit einer beträchtlichen Zahl von älteren Semestern. Das Konzert dauerte etwas unter 1.5 Stunden.
Als wir um ca. 20:15 reinkamen, waren unerwarteterweise schon Sepultura am Werk. Obwohl die Tribüne und die Balkone gesperrt waren, war die Halle nicht überfüllt (wenig Promotion? Ich hab's jedenfalls nur gesehen, weil ich geschaut habe, wann Nomeansno spielen). Die Band spielte zunächst einen Song nach dem anderen, ohne besondere Interaktion mit dem Publikum, abgesehen von Animieren zum Klatschen oder Hände in die Höhe strecken. Erst später haben sie dann zwischen den Songs etwas geplaudert. Die Lightshow war angenehm altmodisch. Im Publikum gab's nicht besonders viel Bewegung, was vielleicht auch daran lag, dass viele schon nicht mehr ganz jung waren (aber wir waren schon deutlich über dem Schnitt), und andererseits, dass einige Songs und Passagen einfach zu schnell sind. Der Sound war sehr gut, und die Songs klangen meist recht ähnlich den Versionen von den Studioalben. Das Konzert dauerte über 1h15min.
Danach wollten wir ins Nomeansno-Konzert, aber leider war das inzwischen "restlos ausverkauft". Also wendeten wir uns dem Dillinger Escape Plan zu, der zweiten Band in der großen Halle. Musikalisch waren die vielleicht 2/3 der Zeit einfach extrem schnell, ohne dass ich eine Melodie oder einen interessanten Rythmus erkennen konnte, kombiniert mit Kreischen vom Sänger; der Rest war etwas normaler und recht gut. Auch die schnellen Teile waren ganz lustig, wobei der Eindruck vielleicht vor allem durch die Action auf der Bühne hervorkam (Franz nannte das ganze recht zutreffend "Irrenhaus-Metal", offiziell nennt man das Genre Mathcore); auf die Dauer wurden die schnellen Teile aber etwas eintönig. Bei dem Konzert war auf der Bühne einiges los: Einer der Gitarristen machte eine Menge Akrobatik, inklusive schnelles Rotieren der Gitarre, Springen auf den mannshohen Monitor (samt Gitarre, wär fast schiefgegangen), irgendwann waren beide Gitarristen auf einem Doppelstapel dieser Monitore; der Sänger war etwas weniger akrobatisch, aber bot auch einiges für's Auge, der Vergleich mit Rollins war nicht weit hergeholt. Und dann sind die auch noch gelegentlich ins Publikum abgetaucht. Ich dachte mir, dass die Band so intensive Bühnenshows nicht lange durchhalten wird, aber die gibt's schon seit 1997. Und auch der Sänger schreit sich schon seit 2001 die Seele aus dem Leib. Dafür war das Konzert mit 1h10 eher kurz (aber das war ok). Das Publikum erschien mir etwas dichter als bei Sepultura und es hat sich auch etwas mehr abgespielt (inklusive crowd surfing).
Als ich dann aus der großen Halle rauskam, war die hintere Tür der kleinen offen, und Nomeansno spielten. So kam ich als Zaungast noch zu einer halben Stunde Nomeansno. Die kleine Halle war bummvoll, soweit ich das sehen konnte, und aus der Halle kam ab und zu die Luft heraus, mit einer Wärme und Schwüle, dass mir die Brillen beschlugen. Da war's heraußen recht angenehm, auch wenn's nicht das richtige Konzertfeeling war. Aber dafür war ich ja auch nur Zaungast. Das Konzert endete pünktlich um Mitternacht mit dem passenden Song: Graveyard Shift.
Seven Sioux spielten ein paar Songs, die ich von ihrem letzten Auftritt kannte, und sie feiern bald ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum.
Bei den Hanson Brothers ist Johnny Hanson (John Wright) nur Sänger, Schlagzeuger ist Mikey Hanson, der bei Nomeansno nicht mitspielt. Die Bühnenshow mit einem ständig kauenden und eher unappetittlichen Johnny Hanson und einem Robbie Hanson (Rob Wright) mit Eishockeymaske war für mich nicht verständlich (zumindest nicht so, dass es mir etwas gegeben hätte). Die Musik war aber gut, und insgesamt hat das Konzert Spaß gemacht. Und vor der Bühne war auch ordentlich was los.
Opus hatten anfangs weniger Publikum, und machten am Anfang die Vorstellung eines Solo-Projekts (wo dann wieder weitere Gastmusiker auftraten). Später kamen dann alle bekannten Titel. Hat mich aber nicht so mitgerissen.
Die Leningrad Cowboys hatten einen Haufen Leute auf der Bühne; ich habe mindestens 13 gezählt, darunter zwei Lead-Sänger (die alternativ sangen), zwei Leningrad Ladies, die nicht nur Show und background vocals machten, sondern teilweise auch die lead vocals, und diverse Musiker, u.a. Bläser und ein Akkordeon. Die Kostüme und Frisuren waren schrill (wobei einige mehrmals das Kostüm wechselten). Die Musik war zum Großteil (zur Gänze) Evergreens, die schon alt waren als ich noch jung war; teilweise sehr Originalgetreu (Easy Living), teilweise sehr verfremdet. Hat mir sehr gut gefallen, und dem Rest des Publikums auch.
Eine halbe Stunde später traten dann Scars on Broadway auf. Ich kannte die Musik noch gar nicht, aber das dürfte die härtere Fraktion von SOAD sein, auch wenn auch ein paar langsamere Songs dabei waren (die mich in dem Konzert eher gelangweilt haben); der Rest war jedenfalls recht heavy und hat mir sehr gut gefallen. Ein Grossteil des Publikums kannte die Songs offenbar schon, und es wurde recht viel getanzt und mitgesungen, und es gab eine tolle Stimmung. Es gab keine besondere Bühnenshow (wenn man von den Hüten und Bärten absieht) und auch kaum Geplauder mit dem Publikum, aber die Musik stand ja für sich selbst. Dieser Teil fiel mit 52 Minuten (ohne Zugabe) recht kurz aus, aber das Konzert hat sich trotzdem voll ausgezahlt.
Less Than Jake spielten Ska Punk (mit Posaune und Saxophon). Musikalisch hat mich das auch nicht begeistert, aber dafür machte die Band sehr viel Interaktion mit dem Publikum: Erzählungen zwischen den Songs, und v.a. organisierten sie zweimal einen Pit, einer größer als der andere, und beide größer als alles, was ich davor in der Richtung gesehen hatte; da drin wurde im Kreis gelaufen, ziehmlich chaotisch, und doch recht flott. Leider hatte ich für sowas die falschen Schuhe an, sodass ich nur eine Runde mitmachte. Cool fand ich auch noch den Spruch: "If you like this song, download our new album for free from the Internet"; allerdings finde ich auf ihrer Seite nur einen Song; vielleicht findet sich das auf peer-to-peer-Diensten.
Gogol Bordello spielten Folk Punk, wobei der Folk-Teil osteuropäisch ist (die Band ist allerdings aus New York); sie selbst nennen es Gypsy Punk. Zusätzlich zu den üblichen Instrumenten gab's ein Akkordeon, eine Fidel, eine (elektrisch verstärkte) Akustikgitarre, und ein Blechkübel (als Schlaginstrument). Musikalisch haben mir einige Songs sehr gut gefallen, andere empfand ich als Schunkelmusik. Die Show war recht nett, mit vielen Leuten auf der Bühne, u.a. zwei Mädels, die wohl v.a. als Aufputz dienten, leichte Erinnerungen an Drahdiwaberl kamen auf (die sind aber wesentlich exzessiver).
Der Auftritt von Serj Tankian war ähnlich dem beim Konzert im April, mit folgenden Abweichungen: Als Coverversion wurde Girl von den Beatles gespielt; es gab ein Medley zwischen Money von Serj Tankian und Money, Money, Money von ABBA (ganz witzig, auf wenn ich die Übergänge als holprig empfand). Und es wurde drei Songs gespielt, die ich nicht kannte, wahrscheinlich neue Songs von Serj Tankian.
Apocalyptica (die für Slipknot einsprangen) sind vier Cellisten und ein Schlagzeuger (keine Vocals, aber immerhin gab's Ansagen zwischen den Songs). Einer der Cellisten spielte recht konventionell und war auch von der Kleidung und dem Benehmen her eher konventionell, während die anderen alle möglichen Sounds aus den Cellos rausholten, inkl. einem, der einer klassisch verzerrten E-Gittarre sehr ähnlich war (dabei wurde das Cello gestrichen, nicht gezupft). Die Songs haben mir teilweise sehr gut gefallen, teilweise waren sie mir für ein Konzert zu langsam, teilweise waren es Coverversionen von Metallica oder anderen (u.a. eine Cover-Cover-Version von "Helden" von David Bowie). Dazu gab's eine schöne Lightshow, und eine recht stimmige Bühnenshow.
Recht bald kamen wir dann in den Genuss von The Austerity Program aus New York. Die Band bestand aus einem Gitarristen, der auch gelegentlich sang, einem Bassisten, und einer sehr engagiert und gut programmierten Drum Machine (ich habe bei weitem noch nie eine besser programmierte gehört). Die Musik ist irgendwo zwischen Hardcore und dem Neurosis/Isis-Sound gependelt, und hat mir sehr gut gefallen, obwohl es stellenweise enttäuschend war: da bauen sie eine große Erwartung auf, aber danach kam eine Dissonanz oder schlechte Vocals; aber im Großen und Ganzen waren sie gut. Sie brachten auch an dem Abend am meisten Show und Interaktion mit dem Publikum (was aber nicht viel heißt): Der Gitarrist sprach ab und zu mit dem Publikum (aber leider zu schnell, und mit zuviel Nebengeräuschen, um verständlich zu sein), und er bewegte sich auch etwas mehr als alle anderen Musiker an dem Abend. Die Band gibt's auch schon länger, aber als Freizeitprojekt haben sie noch nicht viel Material; ihre Black Madonna CD ist ganz witzig: Dort, wo man sonst die Lyrics oder Bilder oder so findet, gibt's eine statistische Analyse über die Songs der CD.
Nachdem wir jeweils ca. 40 Minuten mit jeder der beiden Vorgruppen hatten, fingen dann um 22h Isis an. Meine Erwartungen waren nicht hoch, weil diese Art Musik bei einem Konzert oft eher langweilig wirkt, wie ich in mehreren Konzerten von Neurosis und T... feststellen musste, aber letztlich fand ich es doch sehr gut, überzeugend und genial. Sie spielten mehrere Songs von "In the Absence of Truth". Die kannte ich, aber auch die anderen Songs kamen sofort gut bei mir an.
Der Sound war gut, wie übrigens am ganzen Abend. Showmäßig war wenig los, wie auch bei anderen Konzerten mit ähnlicher Musik. Zum Glück war kein Video zu sehen, aber sonst passte die Show zu den Auftritten von Neurosis und T...: Die Musiker waren spärlich beleuchtet, sodass man von hinten kaum sehen konnte, welche der fünf Musiker welches Instrument spielten, und wer einen Bart trug. Abgesehen von etwas Herumwippen gab's auch kaum Bewegung und auch wenig Geplauder mit dem Publikum; aber das passte ganz gut zu ihrer Musik, der man andächtig lauscht, und allenfalls etwas mitwippt. Dieser Teil dauerte ca. 70 Minuten inkl. einer Zugabe.
Zum Publikum: Die Arena war ziehmlich voll, das Publikum war etwas gesetzter als bei Serj Tankian, und hatte einen geringen Frauenanteil, zumindest dort, wo ich gestanden bin; dann habe ich mich umgedreht und gesehen, dass die Tribüne großteils in weiblicher Hand war (die sind halt klüger:-). Es wurde von vielen mitgewippt, aber zum Tanzen war's die falsche Musik, und so war vorne davon auch nichts zu sehen.
Serj Tankian kam dann mit 5 Musikern auf die Bühne: 2 Gitarren, Bass, Keyboard, Schlagzeug; er selbst spielte teilweise Gitarre. Sie traten zunächst alle mit Zylinder und Frack (o.ä.) auf, Serj in weiss, der Rest in schwarz, aber bald hatte nur mehr Serj den Zylinder auf und am Schluss hatten alle (inkl. Serj) ihre Jackets abgelegt. Ansonsten gab's keine besondere Show; Serj redete ein bisschen zwischen den Songs, aber machte in der Hinsicht weniger als InMe davor. Was aber kam, das ich schon länger nicht mehr gesehen habe, war eine Vorstellung der Band. Die Lightshow nutzte die Möglichkeiten der modernen Technik, ließ mühsame Sachen (Publikum mit rotierenden Scheinwerfern blenden o.ä.) aber zum Großteil weg.
Musikalisch spielten sie alles von ihrer CD, zwei eigene Songs, die nicht auf der CD sind, und eine Version von Holiday in Cambodia von den Dead Kennedys. Angesichts der Knappheit des Materials spielten sie nur ca. 1h (inkl. Zugabe), aber die hat sich ausgezahlt. Der Sound war (in der Nähe des Mischpults) ausgezeichnet (auch schon bei InMe), es hörte sich an wie auf der CD (und sie machten auch kaum Abweichungen davon, auch Holiday in Cambodia hörte sich abgesehen vom Gesang genauso an wie das Original).
Das Publikum war großteils jung und recht enthusiastisch; ich hab's schon lange nicht mehr erlebt, dass ein Grossteil der Halle herumgehüpft ist wie das bei Teilen vieler Songs hier passierte; ob vorne härter getanzt wurde, habe ich nicht gesehen, ich hatte keine besondere Lust, nach vorne zu gehen (war hinten auch schön genug, und irgendwie hatte ich noch das Gedränge vom letzten mal in böser Erinnerung). Die Halle war übrigens recht voll, aber nicht ausverkauft.
Die Vorband war Biffy Clyro, ein Trio aus Schottland. Zunächst fand ich sie etwas schwach (vor allem von den Vocals her), aber dann brachten sie doch einige recht überzeugende Songs: Nicht nur, dass sie es ordentlich krachen ließen, die Musik wurde auch durch Tempowechsel interessant. Leider haben sie keine CDs verkauft. Show machten sie kaum, sie haben's noch nicht einmal zusammengebracht, ihren Namen rüberzubringen (da musste ich erst lange recherchieren).
QOTSA spielten dann auch vor allem ihre Songs runter, manchmal mit ein paar Worten ("Thank you") zwischen den Songs. Sie boten kaum Show, am ehesten noch der schwer arbeitende Schlagzeuger und der bisweilen headbangende Bassist. Die Lightshow war angenehm altmodisch, abgesehen von den etwas ungewöhnlichen Lustern, einer für jeden Musiker.
Musikalisch spielten sie ihre Songs, ich hatte allerdings einige Male Schwierigkeiten, die zu erkennen, da manche anders klangen, viel Garagenmässiger als auf Platte. Wir schätzten, dass das zum Grossteil ein Problem des Toningenieurs war und nicht Absicht. Obwohl ich ein Fan der Gruppe bin, kam ich erst bei der Zugabe, als ich mich endlich weit nach vorne durchgearbeitet hatte, so richtig in Stimmung.
Damit sind wir auch schon beim Publikum: Das Gasometer (Kapazität: 4200 Personen) war ausverkauft, und dementsprechend gab's ein schönes Gedrängel, sobald man irgendwie Richtung Bühne wollte. Das Publikum war zum Gutteil zwischen 20 und 30, auch wenn's auch ältere Säcke (wie mich) dabei gab. Von hinten und auch von der Mitte aus sah das Publikum recht ruhig aus, nur bei einigen Songs kam Bewegung in die Leute, oder es wurde mitgesungen; bei dem Gedrängel gab's allerdings auch wenig Möglichkeiten. Aber als ich endlich vorne war, war da schon einiges los (kam zwar nicht an die wirklich wilden Konzerte heran, aber Angst vor Körperkontakt durfte man keine haben; aber damit wäre man eh nicht so weit nach vorne gekommen).
Insgesamt dauerte das Konzert 1h30, inkl. einer Zugabe.
20 Jahre nach meinem ersten Mission-Konzert in der Kurhalle Oberlaa (wahrscheinlich 1988-04-22) war ich bei meinem vierten Mission-Konzert.
Von den Studienalben her sind The Mission für meinen Geschmack nicht besonders konzertgeeignet, weil die meisten Songs relativ langsam oder gar Balladen sind. Aber bei einem ausgezeichneten Konzert im Planet Music (wahrscheinlich 2002-02-11) haben sie mich mit einer schnellen, rockigen und gutaufgelegten Performance positiv überrascht, und an den Erinnerungen daran messe ich seither ihre Konzerte. Diesmal war's gemischt, am Anfang eher Studiomäßig, aber dann teilweise auch beschleunigte Versionen (vor allem durch einen anderen Beat), und einige Songs steigerten sich zu immer höherer Intensität; interessant war auch eine Disco-Version von Tower of Strength (obwohl ich nicht auf Disco stehe). War zwar nicht so gut wie 2002 (in meiner Erinnerung), aber mir hat's trotzdem gefallen. Nur wenige Songs dürften aus den Alben seit 1996 gespielt worden sein, denn ich habe alle bis auf vier Songs gekannt (und einer von den vieren war wahrscheinlich eine Coverversion).
Von der Show her hat vor allem Wayne Hussey einiges geboten: Etwas Geplauder (teilweise unverständlich), und er hat auch schön mit dem Publikum gearbeitet: u.a. hat er uns öfters singen lassen; einmal hat er offenbar mit einer Handycam aus dem Publikum einen kleinen Film gedreht. Die anderen Musiker haben eigentlich nur gespielt, und es gab eine Lightshow in der heute üblichen Art (vielleicht mit etwas mehr Nebel als üblich).
Das Publikum war etwas älter als auf den meisten anderen Konzerten, und da waren durchaus auch Leute dabei, die älter ausschauten wie ich. Meistens waren sie recht ruhig (Wayne Hussey beschwerte sich einmal "You only know the greatest hits"), haben aber meist brav mitgesungen, und bei einem Song (IIRC der Coverversion) wurde vorne dann doch etwas wilder getanzt.
Das Konzert dauerte 1h50min inkl. 3 Zugaben.
Showmäßig wurde nicht viel geboten: Am meisten Show bot noch die recht aufwendige Lightshow (die bisweilen nervte: bei einem faden Popsong möchte ich nicht geblendet werden). Die Musiker spielten einfach ohne besondere Showeinlagen. Auch haben sie kaum versucht, mit dem Publikum zu arbeiten: oft haben sie zwischen den Songs noch nicht einmal Zeit für Applaus gelassen, und auch sonst beschränkten sie sich meist auf ein "Thank you" von Billy Corgan. Nur zwischendrin hat er einmal den zweiten Gittarist vorgestellt, und gegen Ende wurde Corgan etwas gesprächiger. U.a. versprach er, dass sich die Pumpkins nie mehr auflösen würden.
Das Publikum war altersmäßig gemischt (aber Teens gab's nur wenige), und bei den meisten Songs recht ruhig, aber bei einigen wurde schon mitgesungen und ansatzweise getanzt.
Als ich in die Halle kam, spielte die erste Band schon, aber wohl noch nicht lange. Zunächst hielt ich sie für die kanadische Vorband, weil der Sänger etwas in gutem Englisch erzählte, aber letztendlich stellten sie sich als Seven Sioux heraus, die Wiederauferstehung einer Linzer Hardcoreband aus der Zeit um 1990. Die Musik war zwar nicht besonders originell, hat aber ganz gut gerockt; das Publikum sprach darauf aber wenig an. Dieser Teil endete um ca. 21h.
Als nächstes kamen die Invasives. Zunächst gab's einen recht amüsanten Soundcheck ("louder, louder, more volume, more volume", hat aber alles nichts genützt, sowohl bei den Invasives als auch danach Nomeansno waren die Vocals etwas zu leise; bei Seven Sioux war das noch in Ordnung), danach der eigentliche Konzertteil von ca. 30 Minuten. Auch nicht besonders originell, überzeugten sie durch schnelle, sehr energiegeladene Musik. Der Gitarrist lieferte auch eine ordentliche Show, mit Ausflügen ins Publikum, "Surfen" auf einem Rollkasten, zum Abschluss mit der Gitarre auf das Schlagzeug prügeln (aber kontrolliert, Schäden sind bei dem Konzertpreis nicht drin:-). Er hat mir auch nachher die Debut-CD verkauft (die erst 2008 offiziell released wird und dementsprechend auch Copyright 2008 hat), leider habe ich sie mir nicht signieren lassen. Ich war auch sehr beeindruckt, dass er versucht hat, mit dem Publikum zu plaudern, während er die Gitarre gestimmt hat. Ausserdem hatten sie auch noch etwas Lightshow (nicht zu extrem), im Gegensatz zu Nomeansno, die sowas nicht gebraucht haben. Nachtrag, nachdem ich die CD inzwischen ein paar mal gehört habe: Der Sound der Band ist durchaus prägnant (ich erkenne sie, wenn mein Abspielprogramm einen ihrer Tracks spielt), und die Musik gefällt.
Nomeansno begannen dann um ca. 22:05. Sie spielten recht viel von der neuen Platte "All roads lead to Ausfahrt" und ansonsten quer durch; die meisten Songs recht ähnlich wie auf der Platte, aber einige Sachen auch ziehmlich verfremdet. Ab und zu haben sie etwas erzählt, aber ich hatte Probleme, es zu verstehen (wie gesagt, die Vocals waren nicht voll da, und meistens haben sie ein bisschen Musik dazugemacht, die wohl als Hintergrundmusik dienen sollte). Vorne wurde getanzt, und ich war da auch dabei, ansonsten schien mir das Publikum nicht so begeistert (ist aber von vorne schwer zu beurteilen). Interessanterweise wurde gerade bei den neueren Nummern besonders wild getanzt; ich hätte "Graveyard Shift" nicht als Konzert-Material eingeschätzt, aber da ging's besonders extrem zu; die Tänzer kannten wohl eher das neuere Material als die Super-Nummern aus den 80ern. Das Publikum war altersmäßig gemischt, aber ich war wie inzwischen üblich eher am oberen Rand angesiedelt. Nach zwei Zugaben war das Konzert dann kurz vor Mitternacht zu Ende. Mir hat es ausgezeichnet gefallen, und jeder der nicht dabei war, ist selber schuld.
Die Band machte keine nennenswerte Show (abgesehen von der nicht übertriebenen und daher durchaus angenehmen light show), sprach wenig mit dem Publikum; am meisten noch vor Wonderland, das war aber schwer zu verstehen (schlechtes Mikro oder schlecht gemischt); sie animierten uns auch nicht zum mitmachen oder so. In der Hinsicht also etwas enttäuschend.
Set list (wahrscheinlich unvollständig und nur teilweise in der richtigen Reihenfolge): Horse Nation, Nirvana, Spiritwalker, Electric Ocean, Fire Woman, Edie, I Assassin (neu), Rain, Wonderland, Phoenix, Wildflower, Love Removal Machine, Zugabe: She sells Sanctuary.
Die Songs wurden zum Großteil genauso gespielt wie auf den Studioalben, beim Gesang gab's aber teilweise beträchtliche Abweichungen, z.B. wurden die Worte bei den ersten paar Songs deutlich kürzer gesungen als auf dem Album; ob da auch technische Probleme mitspielten, wie Franz meinte, ist nicht ganz klar. Bei einigen Songs gab's auch Abweichungen im Instrumentalpart, zum Beispiel bei Phoenix; und bei Love Removal Machine wurde der letzte Teil sehr schnell gespielt (sehr cool!). Ich fand den Sound ok (Standpunkt: Mitte der hinteren Hälfte), aber jemand, der weiter vorne stand, hat furchtbar darüber geschimpft.
Das Planet Music war sehr voll (möglicherweise ausverkauft). Das Publikum war zum Grossteil nicht auffällig jünger oder älter als ich. Die Stimmung war gemischt: bei vielen Songs tat sich wenig, abgesehen vom Beifall am Schluss, bei einigen kam durchaus etwas Bewegung in's Publikum, aber so richtig getanzt wurde kaum. Ein etwas seltsames Gefühl dabei war, dass den meisten offenbar andere Songs gut gefiehlen als mir, besonders die Songs aus Dreamtime und aus Love wurden recht teilnahmslos aufgenommen, mit Ausnahme von Rain und She Sells Sanctuary, die allerdings auf der Pure Cult drauf sind. Besonders bei Phoenix, meinem Cult-Lieblingssong, war das sehr strange: Ich schüttle mich weg, und die meisten anderen stehen herum wie die Statuen.
Insgesamt war das Konzert also etwas enttäuschend, ich bereue es aber trotzdem nicht, dabei gewesen zu sein. Das letzte Mal war ja schon vielleicht 15 Jahre her.
Musikalisch hat mich Pearl Jam noch nie angesprochen, und das Konzert hat das auch nicht geändert. Die schnelleren Nummern (ca. die Hälfte des Konzerts, vor allem am Anfang) rockten ganz ok, aber nur wenige rissen mich wirklich mit. Die langsamen Nummern fand ich zum Einschlafen langweilig.
Das Konzert teilte sich auf in einen Hauptteil und zwei lange Zugaben, wobei mitten in der zweiten Zugabe das Licht aufgedreht wurde, als wäre das Konzert schon vorbei (wollten die Stadthallenbediensteten nach Hause?); die Band ließ sich davon nicht stören und spielte noch ein paar Songs weiter. Insgesamt dauerte das Konzert knapp 2.5 Stunden.
Auch Therapy? fingen pünktlich um 1/4 10 an. Sie spielten großteils älteres eigenes Material, aber auch Songs aus ihrer neuen CD One Cure Fits All (Stil der Songs ähnlich wie bisher; gut so!); ganz am Schluss spielten sie einmal California über alles kurz an. Die Band, vor allem Andy Cairns, interagierte gut mit dem Publikum, die Stimmung war gut, die Songs waren natürlich gut, und so war das Konzert wieder einmal sehr gut, und wer's versäumt hat, ist selber schuld. Ach ja, Spieldauer inkl. zwei Zugaben: 1h40.
The Mission brachten einen guten Mix aus alten Hits (angefangen mit "The Crystal Ocean", yeah) und Songs von der neuen CD (durchaus im Stil, aber wie Wayne Hussy bemerkte, konnte das Publikum nicht mitsingen). Die Stimmung im Publikum war gut, zwar wenig Tanz, aber viel Mitsingen. Die Szene war auch gut gefüllt (schon für Elusive, da hat das Publikum aber nicht so mitgemacht). Die Bühnenshow war nicht so viel anders als bei Elusive, allerdings sah man schon etwas mehr von den Musikern. Insgesamt ein gutes Konzert; das letzte (im Planet Music) habe ich allerdings etwas rockiger und spontaner in Erinnerung, ich kann mich aber auch täuschen. Spieldauer inkl. zwei Zugaben 1:30.
Gespielt wurde wohl quer durch die Platten (mit Ausnahme wohl von Undisputed Attitude, die aber auch nicht der sonst typische Slayer-Stil ist), weil ich ca. die Hälfte der Songs kannte (und ich ungefähr die Hälfte der Platten habe), darunter natürlich die richtigen Hits.
Die Vorbands habe ich nicht gesehen, aber da habe ich laut einem Bekannten, den ich dort getroffen habe, nicht viel versäumt.
Beim Skid Row Konzert habt Ihr etwas versäumt: Nicht so sehr die Musik, die gibt's auf Platte auch, sondern einen sehr sympathischen Auftritt der Band, v.a. Sänger Johnny Solinger. Der Sänger und der Schlagzeuger sind übrigens neu, aber das habe ich auch bei den mir bekannten Songs nicht gemerkt. Das Planet Music war nur mässig gefüllt (da hätten leicht doppelt soviele Leute reingepasst), aber die Stimmung war gut, sowohl bei der Band als auch beim Publikum. Dauer ca. 100 Minuten inkl Zugabe.
Einen längeren Bericht über das Konzert in Oslo 8 Tage davor findet Ihr auf Metal Express. Der trifft zum Grossteil auch für Wien zu (inkl. Setlist).
Alter schützt vor Lärmen nicht. Die haben einen ordentlichen Krach gemacht. Leider konnte ich nicht das ganze Konzert sehen, aber was ich sah, hat sich ausgezahlt. Wenn ihr etwas von der jüngsten Wire-Phase kaufen wollt, nehmt "Send"; die "Read and Burn"s überschneiden sich damit und sind kürzer.
Gespielt wurden ca. 4 Songs, die ich kannte (u.a. The Wait), die also von ihren Platten aus 1980 und 83 stammten, und ansonsten mir unbekannte Songs (wohl zum Teil von ihrer neuen CD); der Stil unterschied sich nicht so stark zwischen den Songs, wobei der Sound der Vocals doch etwas anders war als als auf den Platten (mehr so a la Young Gods).
Dann kam eine Pause, dann Reuters und eine sehr verfremdete Variante von Pink Flag (habe ich eigentlich nur am Text erkannt), dann wieder eine Pause, dann ein Song, den ich kenne (aber nicht den Titel zuordnen kann, jedenfalls auch aus Phase 1), dann wieder eine Pause, und dann ein Song, den ich nicht kannte, in dem aber im Gesang 12XU vorkam (aber sonst nichts vom Text oder der Musik von 12XU).
Das Flex war relativ voll, die Stimmung im Publikum war gut, bei den alten Songs wurde mitgesungen; keine wilde Tanzerei, aber das hatte ich auch nicht erwartet (obwohl ich nach dem Konzert eher verstehe, warum manche Leute das als Punk bezeichnen, als beim Anhören der Platten). Ausserdem war das Publikum für sowas vielleicht zu alt (man sah deutlich, dass die Band ihre Fangemeinde von 77-91 gesammelt hat).
Angefangen haben sie vielleicht um 1/4 11h, zu ende war's um 1/2 12h. Relativ wenig Interaktion mit dem Publikum, aber IIRC war das auch schon bei dem Kurzauftritt auf einem Industrial-Festival in der Szene vor ca. 10 Jahren (Nachtrag: 1993-02-04) so, dafür hab ich sie damals nachher im Vorraum mit dem Publikum plaudern sehen (diesmal bin ich nicht länger geblieben).
Im Publikum sah ich jemanden, der mir bekannt vorkam; später sah ich ihn auf der Bühne als Lead-Sänger/Gitarrist von Therapy:-).
Das eigentliche Konzert war ganz gut, hat mich allerdings nicht so begeistert wie das letzte; hat vielleicht auch mit der Erwartungshaltung zu tun, und damit, was ich an Songs kenne, und dass im Planet Music Stagediving nicht so richtig geht. Ich kannte ca. die Hälfte der gespielten Songs nicht.
Die Stimmung im Publikum war sehr gut, am Anfang war vorne ein ziehmliches Gedränge, später wurde es etwas wilder, aber nicht wirklich unangenehm. Mangels Stagediving wurden die Leute aus dem Publikum hochgehoben und dann nach vorne gereicht und vor der Absperrung abgesetzt. Einer hat aber dann doch mit Unterstützung des Bassisten ein Stagedive gemacht, und der Gitarrist ist samt Gitarre gefallen.
Um 23:30 war's vorbei, offiziell hat's um 22h begonnen.
Noch bemerkenswert: Vor dem Konzert sah ich den Bassisten im Foyer (dass er zur Band gehörte war, wusste ich aber erst nachher). In der ersten Hälfte des Konzerts funktionierte sein Mikro nicht; darüber hat er sich ziehmlich geärgert, bis er den Ständer ins Publikum warf. Selbst hat er auch einen Stagedive gemacht (samt Bass!). Ein Bandmitglied spielte abwechselnd Keyboards, Zither (oder sowas), und Gitarre, und betätigte sich einmal als Feuerspucker. Aber irgendwie war die Show nicht wirklich mitreissend.