Inferenzmaschinen 2009 S
Logikorientierte Sprachen, wie Prolog, benötigen zu ihrer
Implementierung spezielle Techniken, die sich oft stark von
traditionellen - imperativen oder funktionalen - Ansätzen
unterscheiden. Die meisten dieser Implementierungstechniken wurden in
Form von eigenen Inferenzmaschinen als Abstrakte Maschinen entwickelt.
Mit dem Aufkommen von diversen logikbasierten Formalismen, etwa im
Kontext des Semantischen Webs gewinnen diese Ansätze an Aktualität und
werden an die neuen Erfordernisse angepasst.
Im ersten Teil werden die traditionellen Abstrakten Maschinen
behandelt (PLM, ZIP, WAM, VAM, BinWAM, TOAM). Der zweite Teil geht auf
aktuelle Forschungsergebnisse ein. Dabei sollen selbstständig
aktuelle Arbeiten recherchiert und aufgearbeitet werden.
Die Mitarbeit besteht aus zwei Vorträgen und ihrer schriftlichen
Ausarbeitung (Bachelorarbeit).
- 19.3. 14h Vorbesprechung und Einteilung für den 1. Vortrag
- 23.4. 14h 1. Vortrag
- 28.5. 14h 2. Vortrag
Ort: Bibliothek 185/1, Argentinierstraße 8/4.Stock
- David H.D. Warren, An Abstract Prolog Instruction set. SRI
Technical Note 309, 1983.
- W.F. Clocksin, Design and simulation of a sequential Prolog
machine. New Generation Computing 3, 101-120. 1985.
- A. Krall, U. Neumerkel, The Vienna Abstract Machine. Programming Languages Implementation and Logic
Programming (PLILP'90), Linköping 1990.
- (Überblick)
U. Neumerkel, The binary WAM, a
simplified Prolog engine. Talk at KFKI, Budapest 1993.
Hintergrundinformationen
Unser Institut beschäftigt sich seit längerem mit der Implementierung
von Inferenzmaschinen für Prolog und Constraintbasierte Sprachen. Im
Zuge der Arbeiten wurde etwa eine neue abstrakte Maschine (VAM -
Vienna Abstract Machine), Verbesserungen der BinWAM (Binary Warren
Abstract Maschine) sowie Grundlagen zur Implementierung von
Constraint-Erweiterungen entwickelt.
Aktuelle Arbeiten unseres Instituts finden
in SWI-Prolog ihren
Niederschlag.
Ulrich Neumerkel, Andreas Krall